Freitag, 15. August 2008

endlich angekommen

Nach einer langen langen Reise bin ich nun endlich angekommen.
Begonnen hat sie am Donnerstag (7.8.) in München von wo aus ich über Zürich (die regulären Fluge waren alle gecancelt – nach Amsterdam geflogen bin. Dort gabs am Freitag viele Informationen bevor es Freitagabend über Bangkok nach Yangoon weiterging.
Samstag abend bin ich in Yangoon gelandet, die nächsten Tage vergingen mit Briefings im Büro von AZG (das ist Artens Zonder Grenzen, das holländische Ärzte ohne Grenzen) und mit der Übergabe durch meine „Vorgängerin“, die das Mental Health Projekt hier aufgebaut hat.
Vergangen Mittwoch gings dann in einer 12-Stunden-Fahrt bei zum Teil strömendem Regen von Yangon nach Labutta über Straßen die wir hier als Feldwege bezeichnen würden.
Mit zunehmender Nähe zu Labutta fiel dann vor allem auf daß die Bäume immer kürzer wurden: in der Höhe von 3-5m wurden alle größeren Bäume vom Zyklon gekappt. Außerdem wurden die Häuser (hier wird traditionell aus Palmwedeln gebaut) immer "blauer" durch die zur Schnellreparatur verwendeten Plastikplanen. Ansonsten hat die Natur das meiste schon wieder überwuchert. Auch Reis wird bereits wieder angebaut.
Ja und seit Donnerstag bin ich nun "drin" im Projekt und das gleich voll: nächsten Montag wirds ins Delta gehen und das muß organisiert werden.
Die Camps, in dem die Leute bisher gelebt haben sind großteils aufgelöst, die Menschen sind zurück in ihre Dörfer bzw. in von der Regierung aufgebauten neue Dörfer zurückgekehrt. Damit sind auch die Aktivitäten von AZG ins Delta verlagert worden.
Von Labutta aus werden im Moment drei Kliniken im Delta betreut die von Einheimischen (unter anderen jeweils 2-3 Counsellor und mehreren Community-Health-Workern vom Mental-Health-Projekt) betrieben werden. Mein Job wird es sein, diese Kliniken der Reihe nach mit dem Boot (Straßen gibt es außer der Verbindungs"straße" nach Yangoon nicht) abzufahren, den weiteren Bedarf zu überprüfen und die Counselor durch Rat und Tat zu unterstützen und den weiteren Handlungsbedarf zu überprüfen. Übernachten werde ich dabei in den Kliniken.
Ansonsten regnet es hier sehr viel (nun ja, Monsun halt) und die Menschen sind ausgesprochen freundlich und zuvorkommend. Allerdings ist hier in Labutta dank vorhandener Elektrizität der Geräuschpegel sehr hoch, an allen Ecken und Enden wird man mit (westlicher) Musik beschallt und viele Restaurants sind mit Fernsehern bestückt. Auch Karaoke ist hier sehr beliebt und man kann die entsprechenden Versuche vor allem abends genießen.
Ungewohnt ist hier auch der Bürobetrieb: pro Raum gibt es hier 4-5 Arbeitsplätze, die notwendigen Gespräche werden natürlich auch dort geführt und manche Mitarbeiter haben gerne Musik bei der Arbeit weshalb der eine oder andere Arbeitsplatz mit Ipods und Lautsprechern bestückt ist und auf der Straße fährt ein Fahrzeug mit Lautsprecher vorbei.
Aber ab Montag geht’s ins (stillere) Delta.
Das erstmal für heute, das Abendessen (Reis mit diversem oder Nudeln mit diversem, viel chinesische Küche) ruft.

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